Greta Jansen wird in Jena Dritte

Greta Jansen hört hier während des Brendow-Cups im vergangenen Jahr ganz genau dem Moerser Assistenztrainer Matthias Neuhaus zu Foto:Archiv/Markus Joosten

 

Einige Fechter vom Moerser Fechtclub hätten eigentlich schon am vergangenen Wochenende in Jena bleiben können. Mussten sie doch dort erneut antreten, beim Turnier der Damen und Herren in der Altersklasse Junioren. Der Moerser Stützpunkttrainer Matthias Block hatte dort „wichtige Ranglistenpunkte“ für „eine gute Ausgangsposition für die beginnende internationale Saison“ im Blick. Leider setzten das aber nur die Damen um, deutlich besser als die Moerser Herren, die mit Gregor Branscheid, Nils Fabinger, Anton Jansen und Niklas Stieren antraten, und Tim Sauermann, der am Landesleistungsstützpunkt beim FCM trainiert und für Düsseldorf startet.

Das gesamte Quintett kam durch die Vorrunde. Doch gleich in seinem ersten K.-o.-Gefecht musste Niklas Stieren völlig überraschend gegen den Berliner Enrico Wolter als 65. die Segel streichen. Das gleiche Los ereilte in der Runde der letzten 64 Fechter Gregor Branscheid (46.) gegen Nils Michael Schramm vom Bonner Internat, und auch Tim Sauermann (51.) unterlag beim 10:15 gegen Joey Köhler ebenfalls einem Berliner.

Nils Fabinger wackelte beim 15:10 gegen Florian Ferizi aus Frankenthal und flog in der Runde der besten 32 Fechter gegen Merlin Borowiak mit 12:15 als 20. überraschend früh aus dem Wettbewerb. Doch Anton Jansen hielt die Moerser Farben hoch, nach dem er sich etwas überraschend gegen den Münchner Michael Kothieringer mit 15:13 durchgesetzt hatte und bei den besten 32 mit 15:10 den Weinheimer Sebastiano Gröteke bezwang. Doch unter den letzte 16 Fechtern stand ihm nun der amtierenden Deutsche Juniorenmeister Luis Klein aus Tauberbischofsheim gegenüber. Jansen unterlag, wurde 16., sackte sechs Punkte für die Deutsche Junioren Rangliste ein, in der er auf den 15 Rang vorrückte. Fabinger ist dort 18. – als A-Jugendlicher, wo er auf dem 9. Platz liegt. Am Ende zeigte sich Matthias Block durchaus versöhnlich und zufrieden. „Anton hat hier heute gut gefochten aber auch die anderen Jungs haben gezeigt, dass man mit ihnen rechnen muss.“

„Enormes Selbstvertrauen“

Den Familiennamen Jansen vertrat bei den FCM-Damen dann Schwester Greta. Ebenfalls erfolgreich. „Greta hat in den vergangenen Wochen enorm an Selbstvertrauen aufbauen können – und dass sie fechten kann steht sowieso außer Frage“, so der Moerser Fechttrainer Saeid Nourouzi. Der konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht mit nach Jena. Emily Klockhaus, Renee Oymann, Celine Pachmann, Viviana Polotzek, Merle Ruers, Merle Stieren, Amelie Wetzling und die für Düsseldorf startende Liliane Bätz komplettierten die FCM-Riege, von denen lediglich Greta Jansen eine „echte“ Juniorin ist. Der Rest darf noch in der A-Jugend fechten. Die Ex-Moerserin Pia Ueltgesforth, die nun für den FC Tauberbischofsheim startet, war auch vor Ort.

Liliane Bätz schied leider nach der Vorrunde als 100. aus. Alle anderen Moerserinnen kamen durch die erste K.-o.-Runde unter die besten 64 Fechterinnen Dort unterlagen dann Amelie Wetzling als 64., Celine Pachmann als 61., Merle Stieren als 56. gegen die spätere Turniersiegerin Anne Kirsch sowie Emily Klockhaus als 51. gegen Maike Erhardt – beide aus Weinheim. Renee Oymann wurde 45. und Viviana Polotzek wurde 43., verlor mit 13:15 knapp gegen Carla Zeyn aus Hanau. Merle Ruers setzte sich hingegen mit 15:13 gegen Tina Wenzke aus Oschatz durch, zog neben Greta Jansen in die Runde der letzten 32 Fechterinnen ein. Dort wurde sie sensationell 26., nach tollem Kampf gegen die topgesetzte Sophie Irene Brunets aus Tauberbischofsheim.

Für Greta Jansen ging’s weiter. Nach 15:10 gegen Anne Sophie Schneegans aus Pinneberg, 15:10 gegen Carlotta Sophie Morandi und einem 15:12 in einem nervenaufreibenden Gefecht gegen die WM- und EM-Teilnehmerin Sophia Werner, (beide aus Berlin) war ihr Bronze sicher. Für mehr musste auch sie an Anne Kirsch vorbei, die in diesem Jahr beim Moerser Sparkassen-Cup noch Pia Ueltgesforth unterlag. Aber das klappte für Greta Jansen leider nicht. Sie wurde tolle Dritte.

Uwe Zak