Renee Oymann (rechts) zeigte bei ihrer ersten deutschen Meisterschaft eine starke Vorstellung.
Am Ende belegte die Fechterin des FC Moers einen tollen fünften Platz. Foto: Jörg Stieren
Die Moerser B-Jugendlichen Fechterinnen bleiben bei den
Deutschen Meisterschaften in Halle an der Saale ohne Medaille.
Aber mit guten Ergebnissen.
Zwar gab es für die Moerser B-Jugendlichen Fechterinnen bei den deutschen Meisterschaften in Halle an der Saale keine Medaille, aber sie kehrten mit vielen guten Ergebnissen zurück in die ehemalige Grafenstadt. Eine insgesamt sehr gute Leistung zeigten die Mädchen des Jahrgangs 2004 bei ihren ersten deutschen Titelkämpfen. Bereits in der Vorrunde erzielten die Moerserinnen Renne Oymann, Maja Finke, Amelie Wetzling, Viviana Polotzek und Vivian-Marie Hendler gute Ergebnisse und zogen geschlossen in die Zwischenrunde ein.
Und auch die Zwischenrunde stellte keine Hürde dar und so zogen alle Moerser Mädchen in die K.-o.-Runde der besten 32 Fechterinnen ein. Viviana Polotzek, Vivian Marie Hendler, Amelie Wetzling und Maja Finke verloren dort ihr Auftaktgefecht und mussten somit in den Hoffnungslauf. Renee Oymann hingegen zeigte bei ihrem 10:0 über Anna-Lena Lucas aus Münster, dass mit ihr zu rechnen war. Für Vivian Marie Hendler und Amelie Wetzling kam im Hoffnungslauf das Aus, während sich Maja Finke und Viviana Polotzek mit Siegen wieder zurück ins Turnier brachten.
10:5-Sieg über Jasmin Fiedler
Für Vivian Marie Hendler reichte es in der Endabrechnung zu Platz 31, ihre Vereinskameradin Amelie Wetzling belegte Rang 25. Für Vivana Polotzek war nach einer Niederlage gegen Emma Palmert vom FC Tauberbischofsheim das Turnier ebenfalls beendet. Sie erreichte Rang 22. Nach einem 10:5-Sieg über Jasmin Fiedler aus Halle musste sich Maja Finke im anschließenden Gefecht der Stuttgarterin Lara Witt geschlagen geben. Das bedeutete ebenfalls das Turnieraus für Maja Finke auf Rang 15.
Renee Oymann hingegen zog nach einem 10:2 über Josefine Elisabeth Kretschmer aus Erfurt und einem 10:6 über Antonia Finkenstaedt vom FC Grunewald in die Runde der letzten acht Fechterinnen ein. Es fehlte also nur noch ein Sieg zur Medaille.
In dem hochdramatisches Gefecht, das beim Stand von 7:7 in die Verlängerung ging, musste nun der nächste Treffer entscheiden.
Und den setzte nicht die sympathische Moerserin, sondern ihre Gegnerin Luca Holland-Cruz aus Mannheim.
Auch wenn zunächst die Enttäuschung über diese knappe Niederlage überwog, so war es am Ende ein hervorragender fünfter Platz für Renee Oymann bei ihren ersten deutschen Meisterschaften.
„Unsere Kleinsten haben hier heute toll gekämpft und schöne Ergebnisse erzielt“, so Matthias Block, der Moerser Stützpunkttrainer.
Nicht ganz zufrieden war er allerdings mit dem Abschneiden der B-Jugendlichen im älteren Jahrgang 2003. Mit einigen Vorschusslorbeeren und dem Bronzemedaillengewinn von Emily Klockhaus aus dem vergangenen Jahr waren die Moerser Mädchen zumindest für vordere Platzierungen vorgesehen.
Daraus wurde allerdings nichts. Konnten in der Vorrunde noch alle Moerser Mädchen gute Ergebnisse erzielen, so zeigten sich in der Zwischenrunde schon einige Unkonzentriertheit. Für die Düsseldorferin Liliane Bätz, die zusätzlich beim Moerser Fechtclub trainiert, kam hier bereits das Aus auf Rang 38.
In den Hoffnungslauf
Alle weiteren Moerser Fechterinnen erreichten die K.-o.-Runde. Dort mussten die mitgereisten Moerser Eltern und der Moerser Trainer mit ansehen wie Emily Klockhaus, Lara Emma Bergmann und Merle Stieren ihre Auftaktgefechte verloren und so in den Hoffnungslauf mussten. Celine Pachmann hingegen setzte sich klar mit 10:2 gegen Marie Gröblehner durch und zog in die nächste Runde.
Lara Emma Bergmann verlor auch ihr zweites K.-o.-Gefecht und musste somit auf Platz 28 die Heimreise antreten. Merle Stieren und Emily Klockhaus hingegen nutzten den Hoffnungslauf um sich wieder in das Turnier zu bringen. Celine Pachman unterlag in ihrem nächsten Gefecht Leonie Hartmann und musste damit ebenfalls in die Trostrunde. Hier kam das überraschende Aus für Emily Klockhaus und Merle Stieren. Mit Platz 17 für Emily Klockhaus und Platz 22 für Merle Stieren konnten weder Trainer noch Sportlerinnen zufrieden sein.
Lediglich Celine Pachmann nutzte die Chance auf das Weiterkommen mit einem 10:1 über Isabell Salome Hönnger.
Aber auch für die letzte verbliebene Moerser Fechterin war nach dem Folgegefecht Feierabend. Gegen Lea Sophie Drescher setzte es eine 4:10 Niederlage. Dies bedeutete das Turnieraus auf Rang 13, was gleichzeitig die beste Platzierung einer Moerser Fechterin in dieser Altersklasse war. „Das Ergebnis liegt natürlich weit hinter den Erwartungen, spiegelt aber die zuletzt im Training gezeigten Leistungen wieder“, so ein sichtbar enttäuschter Trainer Matthias Block.
Mienen erhellen sich nicht
Auch am Folgetag sollte sich seine Miene nicht merklich erhellen. Beim Mannschaftswettbewerb, dem Länderpokal, gingen insgesamt 25 Mannschaften, darunter vier Teams aus dem Verband Nordrhein an den Start.
Viviana Polotzek und Amelie Wetzling starteten gemeinsam im Team Nordrhein IV. Die Jüngsten im Feld schlugen sich achtbar, schieden aber knapp nach der Vorrunde aus und belegten Rang 20.
Das Team Nordrhein II mit den Moerser Fechterinnen Renee Oymann, Maja Finke und Vivian Marie Hendler musste sich im ersten K.-o.-Gefecht dem späteren Siegerteam aus Baden-Nord geschlagen geben. Das reichte zu Platz 16 im Endklassement.
Für eine besonders positive Überraschung sorgte das Team Nordrhein II mit Lara Emma Bergmann und Liliane Bätz.
Sie konnten bei ihrem 39:38 Sieg einen der Turnierfavoriten, das Team aus Brandenburg, aus dem Turnier werfen und die Runde der letzten Acht erreichen. Dies schaffte auch die Mannschaft Nordrhein I mit den Moerser Fechterinnen Emily Klockhaus, Celine Pachmann und Merle Stieren.
Allerdings hatte das Team Nordrhein I schon in der Runde der letzten 16 unerwartete Schwierigkeiten beim 43:40 Sieg über die Vertretung aus Schleswig-Holstein. Und auch für das letzte verbliebene Team mit Moerser Beteiligung kam das Aus in der Runde der letzten Acht. Nordrhein 1 unterlag ebenfalls dem späteren Sieger aus Baden-Nord. Das bedeutete Rang sechs.
Wolfgang Jades