Die Silbermedaillengewinnerinnen vom FC Moers samt Trainer: (von links) Pia Ueltgesforth,
Luise Greiffer, Johanna Féron, Matthias Block und Hannah Fenger in Tauberbischofsheim.
Was Hannah Fenger bei den deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Florettfechter in Tauberbischofsheim zu Beginn des Finalkampfes gegen die Gastgeberinnen für einen Start hinlegte, ließ nicht nur die Fachleute aufhorchen. Mit 5:2 schlug die Moerserin ihre Kontrahentin Carolin Golubytskyi, die immerhin zwischen dem 5. und 21. August in Rio de Janeiro die deutschen Farben bei den olympischen Spielen vertreten wird.Allerdings blieb das der einzige Sieg der Moerser Mannschaft, die mit einer gesundheitlich angeschlagenen Luise Greiffer, mit Pia Ueltgesforth, Johanna Féron und schließlich mit Fenger auf Anne Sauer, Eva Hampel, Leandra Behr und Golubytskyi traf.Aber es war das Finale, was das Team vom Fechtclub Moers verloren hatte. Damit ist klar, dass die Moerser Mannschaft deutscher Vizemeister ist. Nach der 5:2-Führung mussten sich die Gäste mit 22:45 klar geschlagen geben. Doch am Ende überwog die Freude über die Silbermedaille.Vom Glück begünstigt Wobei die Moerserinnen auch ein bisschen vom Glück begünstigt wurden. Das ging los im Viertelfinale, wo die TSG Weinheim hauchdünn mit 32:31 geschlagen wurde. Dann wartete mit dem Vorjahres-Zweiten OFC Bonn ein weiterer Brocken auf das FCM-Team. Und wieder reichte der Mannschaft vom Moerser Stützpunkttrainer Matthias Block ein Punkt, um mit 44:43 ins Finale einziehen zu können. Dort zog dann eben der Favorit vom FC Tauberbischofsheim mit seinem Sieg einen Schlussstrich unter die Moerser Erfolgsserie.Mit Carolin Golubytskyi hatte der FC Tauberbischofsheim auch die frisch gekürte deutsche Einzelmeisterin in seinen Reihen. Die Zweitplatzierte Tamina Knauer hatten die Gastgeber nicht im Team aufgeboten, mit Anna Sauer aber dann wieder die Dritte der nationalen Wettkämpfe.Im Einzelwettbewerb kamen die Moerser Damen nicht so weit. Pia Ueltgesforth, die nach der Vorrunde die Riege angeführt hatte, wurde 17. und war damit beste Moerserin. Ihr folgten Luise Greiffer als 20. und Elisabeth Anlahr auf dem 27. Platz. Für Anlahr war das schon mehr als nur ein Achtungserfolg. Immerhin hatte sich die 1992 geborene Moerserin etwas zurückgezogen, löste aber über die Nordrheinrangliste das DM-Ticket und flog erst im 32er-Tableau raus. Das gelang Hannah Fenger ganz knapp nicht. Für sie war bereits als 33. eine Runde vorher, im 64er, Endstation. Dort hatte es auch Johanna Féron als 41. und Elisa Bader auf dem 60. Platz erwischt. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang allerdings, dass alle Moerserinnen die Vorrunde überstanden haben.Das klappte bei den Herren nicht. Dort kam für die beiden noch in der A-Jugend startberechtigten Justus Felix Dickel und Anton Jansen das frühe Aus. Lediglich Matthias Neuhaus zog in die Finalrunde ein musste sich aber dem Weinheimer Felix Klein in der Runde der letzten 16 Fechter als 16. mit 7:15 geschlagen geben. An dieser Stelle war auch für den Moerser Paul Tenbergen Schluss. Der mittlerweile für den OFC Bonn startende Kaderfechter landete auf dem 14. Platz.
Uwe Zak