Johanna Féron (links) hat einen klasse Weltcup in Lyon hinter sich gebracht.Foto: Christoph Karl Banski
Der Einzug unter die besten 128 Fechterinnen Juniorinnen-Weltcup im französischen Lyon wäre für Johanna Féron schon ein tolles Ergebnis gewesen. Darauf hofft auch der Moerser Stützpunkttrainer Matthias Block. Am Ende strahlte er mit der Florettfechterin um die Wette. Denn Johanna Féron, die noch im mittleren A-Jugend-Jahrgang startet, zeigte eine klasse Vorrunde mit drei Siegen, erhielt daraufhin ein Freilos und stand auf einmal in der k.-o.-Runde der besten 64 Fechterinnen. Dort musste sie sich zwar der Italienerin Erica Cipressa geschlagen geben. Doch am Ende sprang für Féron Platz 56 heraus. Damit hatte sie die Einladung des Bundestrainers gerechtfertigt. In Lyon werden wichtige Punkte für die EM und WM der Kadetten und Juniorinnen vergeben. Da ist ein gutes Abschneiden besonders wichtig“, hatte Block vor Turnierbeginn gesagt. Da hatte er aber mit diesem Rang nicht gerechnet. „Das war eine tolle Vorrunde von Johanna.“ Féron verbessert sie auf der Nominierungsrangliste der Juniorinnen um sechs, bei den A-Jugendlichen um acht Punkte und macht einen Riesenschritt Richtung Europameisterschaft in Novi Sad im Februar 2016.Standortbestimmung in Bocholt. Der Moerser Nachwuchs in den Schüler, A- und B- Jahrgängen startete dagegen in Bocholt. „Das Turnier ist eine gute Standortbestimmung für unseren Nachwuchs“, so Matthias Neuhaus. Er assistiert Cheftrainer Block. „Hier starten viele Fechter aus anderen Landesverbänden“, so Neuhaus weiter. In ihren ersten A-Jugendjahr steht derzeit Greta Jansen und macht insgesamt ihre Sache richtig prima. „Sie steht momentan aber immer etwas im Schatten von Johanna Féron und Pia Ueltgesforth“, so Markus Tenbergen, Sprecher und Vorsitzender vom Fechtclub Moers. Doch in Bocholt konnte Greta Jansen einmal mehr zeigen, was in ihr steckt und holte sich prompt die Goldmedaille. Die Vorrunde schloss sie gleich mit vier Siegen ab und machte damit sofort ihre Titelambitionen deutlich. Nach der Vorrunde an Nummer vier gesetzt, bekam Greta Jansen ein Freilos für die erste k.-o.-Runde. Unter den letzten 16 traf sie dann auf ihre Trainingskameradin Paula Kraft, die allerdings für die TG Neuss an den Start gegangen war. Die Moerserin setzte sich klar mit 15:8 durch und traf in unter den letzten acht Fechterinnen nun auf Sandra Mirut aus Burgsteinfurt. Die hatte in der k.-o.-Runde der besten 16 die Moerserin Emily Klockhaus aus dem Wettbewerb geworfen. Doch Greta Jansen war für die Burgsteinfurterin an diesem Tag einfach zu stark. Am Ende hieß es ebenfalls 15:8 für die Moerserin. Und unter den letzten acht traf sie auf eine Vereinskameradin: Emily Klockhaus setzte sich im Hoffnungslauf mit 15:14 gegen Maria Schmidt aus Hanau durch und war wieder im Geschäft. Doch Greta Jansen zeigte auch im vereinsinternen Duell weder Nerven noch Milde. Mit 15:10 besiegte sie Klockhaus, die Siebte wurde. Vor dem Hintergrund, dass Emily Klockhaus noch in der B-Jugend startet, eine super Platzierung. Mehner holt Gold bei der Premiere. Greta Jansen stand damit allerdings im Halbfinale, wo Leonie Ebigt von der Eintracht Duisburg wartete. Mit einem klaren und völlig verdienten 15:4-Erfolg stand sie nun im Endkampf Angelina Philipp aus Hanau gegenüber, gewann auch das Finale deutlich mit 15:9 und freute sich über die Goldmedaille. Das war aber nicht das einzige Gold für den FC Moers. Denn gleich bei seinem ersten Turnier setzte sich Laureano Mehner durch. In der k.-o.-Runde musste er lediglich vier Treffer hinnehmen und bezwang im Max Böing vom niederländischen Maestro’s Klub Team klar mit 10:4 im Finale.Im Wettbewerb der weiblichen B-Jugend wurden beide Jahrgänge zusammengelegt, aber getrennt bewertet. Dabei belegte Celine Pachmann Platz zwei vor ihrer Vereinskameradin Emily Klockhaus. Bei den Schülerinnen und Schülern wurden gleich alle drei Jahrgänge zusammengelegt. Bei den Mädchen siegten Renee Oymann und Svenja Kosin, bei den Jungs wurde Alexander Hilbrandt Zweiter. „Ganz starke Ergebnisse, insbesondere Greta und unsere ganz Kleinen trumpften hier groß auf“, jubelte Assistenztrainer Matthias Neuhaus am Ende über das Abschneiden der Moerser Riege.
Uwe Zak