Renee Oymann vom FC Moers war im italienischen Foggia gut drauf. Foto:Oleksandr Voskresenskyi
Moers Renee Oymann ist 14 Jahre alt. 16 ist Nils Fabinger. Die beiden waren jetzt im italienischen Foggia. Aber nicht um in der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der Region Apulien Urlaub zu machen, sondern um zu kämpfen. Genauer, um zu fechten. Mit dem Florett. Die beiden Nachwuchssportler vom Fechtclub Moers traten dort für Deutschland bei den Europameisterschaften an. Renee Oymann bei den A-Jugendlichen (U17) im Einzel und mit der Mannschaft, Nils Fabinger in der älteren Klasse, bei den Junioren (U20), im Einzel.
Renee Oymann war in Foggia eine der Jüngsten unter den 83 Fechterinnen ihrer Altersklasse. Nicht nur bei den deutschen Konkurrentinnen. Sie tritt erst seit diesem Jahr bei den A-Jugendlichen an. Dennoch konnte sie sich mit drei Siegen in der Vorrunde behaupten. In der Runde der besten 64 verlor sie allerdings mit 6:15 gegen die 17-jährige Lettin Emilija Maslobojeva. Damit erreichte Renee Oymann am Ende den 50. Platz.
Markus Tenbergen, 1. Vorsitzender beim FC Moers, zeigte sich zufrieden mit der jungen Fechterin: ,,Für ihre erste Europameisterschaft war das ein gutes Ergebnis.“
Erfolg mit der Nationalmannschaft
Erfolgreicher lief es für Oymann mit der Mannschaft. Sie bildete zusammen mit Jenniffer Balle (Fechtcentrum Halle), Celia Hohenadel und Luca Holland-Cunz (beide TSG Weinheim) die deutsche Nationalmannschaft in dieser Altersklasse. In der ersten Runde setzten sich das Team mit 45:37 gegen Schweden durch. In der zweiten Runde musste die Mannschaft um Oymann jedoch gegen die späteren Europameisterinnen aus Russland antreten. Die Russinnen setzten sich mit 45:25 durch.
Renee Oymann war mit zehn Punkten gegen Russland die Erfolgreichste in der Deutscher Mannschaft, die jetzt die Plätze fünf bis acht ausfechten musste. Hier siegte sie im ersten Kampf mit 45:23 gegen Rumänien. Im Gefecht um den fünften Platz musste sich Deutschland allerdings mit 24:45 die Italienerinnen geschlagen geben.
Somit stand für Renee Oymann und ihre Mannschaft am Ende der sechste Platz zu Buche.
Der Moerser Nils Fabinger hatte sich bekanntlich in seiner Altersklasse U17 nicht qualifiziert, aber in der U20. Dort wurde er aber nicht in der Mannschaft berücksichtigt. Und das obwohl der 16-Jährige auf der deutschen A-Jugend-Rangliste den zweiten Platz belegt. Nach der knapp verpassten Qualifikation im Einzel hatte er bis zuletzt auf eine Nachnominierung gehofft. Vergebens.
Die Qualifikation hatte er dafür im Einzel eine Altersklasse höher bei den Junioren geschafft. In der Vorrunde mit 81 Fechtern setzte er sich in mit drei Siegen durch und kam in die Hauptrunde. Dort verlor er allerdings direkt das erste Gefecht mit 4:15 gegen den Polen Szymon Czartoryjski und landete am Ende auf dem 44. Platz.