Sie haben eine lange und äußerst erfolgreiche gemeinsame Karriere im Florettfechten beim FC Moers absolviert: Johanna Féron (links) und Pia Ueltgesforth, hier gemeinsam bei den A-Jugend-Meisterschaften 2016. Foto:Jörg Stieren
Der FC Moers verliert mit Pia Ueltgesforth und Johanna Féron gleich zwei seiner talentiertesten und erfolgreichsten Florett-Fechterinnen.
Der FC Moers verliert gleich zwei seiner talentiertesten und erfolgreichsten Florett-Fechterinnen. Während Pia Ueltgesforth Ende Juli zum Bundesleistungsstützpunkt Tauberbischofsheim wechselt, muss Johanna Féron ihre sportliche Karriere aus gesundheitlichen Gründen beenden.
Die 19-jährige Ueltgesforth studiert in der Nähe des Bundesstützpunktes und trainiert aktuell auch schon an der Tauber. „Wir sehen ihren Wechsel mit einem weinenden und einem lachenden Auge“, sagt Markus Tenbergen, erster Vorsitzender des FC Moers, zum Abschied der Spitzen-Athletin. „Unsere Aufgabe ist es, den Nachwuchs auszubilden und in die Weltspitze zu führen. Das ist uns auch bei Pia gelungen. Leider verlieren wir jetzt aber dieses Ausnahmetalent.“
Ueltgesforth begann ihre Karriere recht spät, als sie im Jahr 2009 über eine Schul-AG zum FC Moers kam. Schnell wurden die damaligen Trainer Herbert Wagner und Matthias Block auf ihre Fähigkeiten aufmerksam. „Talentsichtung ist ja unser Steckenpferd. Bei aller Wehmut sind wir auch stolz darauf, immer wieder als Landesleistungsstützpunkt Talente zu entdecken und zu entwickeln“, erklärt Block. Mit viel Trainingseifer und großem Potenzial sammelte die junge Fechterin im Lauf der Jahre unzählige Erfolge, darunter eine Silbermedaille bei der Europameisterschaft, Deutsche Meisterschaften und Landesmeistertitel.
„Sportliche Höhen überwiegen“
In Tauberbischofsheim sieht Matthias Block seinen Schützling innerhalb eines Teams aus guten Trainern und Aktiven gut aufgehoben. Obwohl er sich darüber freut, dass Pia Ueltgesforth nun den nächsten Schritt in ihrer Karriere geht, fällt ihm der Abschied schwer: „Uns verbindet eine langjährige und intensive Zusammenarbeit. Es gab auch einige Tiefen, aber die sportlichen Höhen überwiegen.“
In der Moerser Fecht-Arena an der Filder Straße bleiben die Bilder von Pia Ueltgesforth an der „Wall of Fame“ allgegenwärtig. Und die junge Fechterin selbst wird immer willkommen sein, wie Matthias Block betont: „Wir alle freuen uns, wenn Pia während ihrer Besuche in Moers auch bei uns vorbei schaut und mit uns trainiert. Sie gehört zu den sportlichen Vorbilden unseres Vereins, an denen sich die Kinder orientieren.“
Zum Generationswechsel in der Moerser Fechtarena gehört auch der traurige Abschied der 17-jährigen Johanna Féron. Die zweimalige Deutsche A-Jugend-Meisterin musste seit ihrem Wechsel in den Juniorinnen-Bereich aus gesundheitlichen Gründen pausieren, wird in Zukunft wohl nicht mehr auf internationalem Niveau fechten können. „Es tut weh, wenn man eine der talentiertesten deutschen Fechterinnen verliert“, sagt Trainer Matthias Block genau wie der FC-Vorsitzende Markus Tenbergen: „Es tut mir für Johanna unglaublich leid. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf und drücke ihr die Daumen dafür, dass sie eines Tages zurückkehren kann. Sie ist ein tolles Mädchen mit enormer Power und einem unbändigen Willen.“
Hoffnungen auf Nachwuchs-Asse
Trotz des Verlustes der beiden Ausnahmefechterinnen hoffen die Verantwortlichen an der Filderstraße auf eine positive sportliche Zukunft. Darauf lassen die Leistungen einiger Nachwuchs-Asse wie Nils Fabinger, Emily Klockhaus und Renee Oymann bereits hoffen.
„Gerade bei den jüngeren Jahrgängen haben wir schon wieder einige Talente entdeckt, die wir für eine erfolgreiche Fecht-Zukunft entwickeln können“, blickt Trainer Matthias Block nach vorne.