Deutschland-Pokal und die Goldene Maske für den FCM

Trainer Saeid Nourouzi (vorne) und die Moerser Final-Teams präsentieren stolz die Goldene Maske von Maintal.

 

Gleich an drei Turnieren nahmen jetzt die Fechterinnen und Fechter des FC Moers teil. In Münster ging die Damen-Mannschaft mit Hannah Fenger, Elisabeth Anlahr sowie Friederike und Luise Greiffer auf die Jagd nach dem Deutschlandpokal. Begleitet und gecoacht wurden sie dabei von der Moerser Trainerlegende Herbert Wagner.

Die Schülerinnen und Schüler des FCM reisten mit ihrem Trainer Saeid Nourouzi nach Maintal-Dönigheim. um dort beim Kampf um die goldene Maske von Maintal ein Wörtchen mit zu reden. Schließlich zog es noch die Brüder Maximilian und Alexander Jobst zu den Ruhrfestspielen nach Recklinghausen.

Über 400 Mannschaften

Der Deutschlandpokal ist die größte fechtsportliche Veranstaltung in Deutschland bei der jährlich über 400 Mannschaften in den verschiedenen Waffengattungen an den Start gehen. Während sich 2017 das Moerser Herren-Team für das Finale qualifizierte, gelang dieses Kunststück nun der Damenmannschaft. „Eine Platzierung unter den Top drei wäre schon klasse“, so Fechterin Friederike Greiffer etwas verhalten vor dem Start, aber zuversichtlich. Sie trainiert zwar schon einige Jahre wieder beim Elternfechten mit Herbert Wagner, hat aber erst vor kurzem wieder die Lust am Wettkampf entdeckt.

Im ersten Gefecht ging es gegen die Vertretung aus Münster. Schnell lagen die Münsteranerinnen vorn und es schien sich ein schnelles Ende für die Moerserinnen anzubahnen. Dann drehten die Moerserinnen beim Stand von 16:24 auf und holten bis zum 44:44 Punkt für Punkt auf. Der letzte Treffer musste entscheiden. Und den setzte Hannah Fenger gegen Jessica Mamok.

Damit stand Moers im Halbfinale und eine Medaille war zum Greifen nah. Mit dem SC Berlin stand den Moerser Fechterinnen aber ein ganz anderes Kaliber gegenüber. Mit Martina Zacke, Katharina Schult und Kristin Kirchhoff standen gleich mehrere mehrfache deutsche und Europameisterschafts-Titelträgerinnen auf der Bahn. Aber die Moerser Damen zeigten keine Angst und kämpften. Auch in diesem Gefecht lagen die Moerser Mädchen wieder weit hinten. Beim Stand von 7:20 begann erneut eine grandiose Aufholjagd. Bei der am Ende wieder Hannah Fenger ihre Nervenstärke zeigte und den entscheidenden Treffer zum 45:43 setzte. Damit war Silber sicher.

Das sollte aber noch nicht alles sein. Im Finale stand nun die Mannschaft aus Mainz als Gegner auf dem Programm. Die hatten vorher die favorisierten Mannschaften aus München und Weimar aus dem Rennen geworfen. Also keine leichte Aufgabe. Aber, die Moerserinnen waren nun wie im Rausch. Nur kurz schien das Gefecht noch einmal spannend zu werden. ehe es am Ende deutlich 45:31 für den Fechtclub Moers stand und der Deutschlandpokal damit gewonnen wurde.

Der Jubel der Mannschaft, der mitgereisten Fans und von Trainer Herbert Wagner kannte keine Grenzen mehr und bei der anschließenden Aftershow Party ließ es der Moerser Tross schließlich auch noch ordentlich krachen.

Das reichte an Spannung aber für noch nicht aus. In Maintal-Dönigheim trafen sich die besten Schülermannschaften zum Kampf um die Goldene Maske. Bei diesem Turnier treten sowohl Jungen als auch Mädchen-Mannschaften an.

Der Fechtclub Moers ging gleich mit gleich drei Teams an den Start. Auf der gegnerischen Seite stand zum Beispiel der Nachwuchs aus dem Bundesleistungszentrum Tauberbischofsheim sowie der starken Startgemeinschaft Weinheim/Mannheim. Keine leichte Aufgabe also für den Moerser Nachwuchs.

Unglückliche Niederlage

Etwas unglücklich verlor die Mannschaft Moers II mit Noah Irlenborn, Jan Wohlgemuth, Ben Hörner und Henrik Barby das Viertelfinalgefecht gegen die Vertretung aus Weinheim/Mannheim mit 44:45. Das war das Turnieraus und bedeutete Rang fünf.

Nun musste die Mannschaft Moers III mit Sophia Meißner, Ariane Hartmann, Eva Engler und Linn Marie Völker im Halbfinale gegen die Startgemeinschaft Weinheim Mannheim ran. Die Moerser Mädchen zeigten von Beginn an, wer hier das Sagen hat und siegten am Ende deutlich mit 45:38. Das bedeutete den Finaleinzug. Dorthin wollte auch die Mannschaft Moers I mit Laureano Mehner, Finn-Meier-Ebert, Tom Fischer und Simon Polotzek. Dazu mussten sie aber erst einmal die Vertretung vom FC Tauberbischofsheim bezwingen. Wer nun aber ein knappes und spannendes Gefecht erwartete wurde eines Besseren belehrt. 45.27 für Moers stand am Ende der Gefechtsstafette auf der Anzeigetafel.

Damit war das Finale Moers I gegen Moers III perfekt. „Beim Fechten gibt es kein klassisches Jungs gegen Mädchen mit Vorteilen für die Jungs. Unsere Mädchen sind bärenstark und haben enorme Nervenstärke“, so die Vorschau von Trainer Saeid Nourouzi vor dem Gefecht. Und die Mädchen zeigten das auch sofort, gingen gleich in ‚Führung und diese wechselte auch nur kurzzeitig noch einmal zur Gefechtsmitte. Danach setzten die Moerser Mädchen Treffer um Treffer und nach einem 45:39 Sieg konnten Sophia Meißner, Ariane Hartmann, Eva Engler und Linn Marie Völker die Goldene Maske in Empfang nehmen.

„Langsam müssen wir anbauen. Nicht nur wegen der vielen neuen Mitglieder, sondern auch wegen der großen Anzahl an Pokalen die unsere Fechterinnen und Fechter in die Sparkassen Fechtarena bringen“, so das Fazit von Markus Tenbergen, dem 1. Vorsitzenden des Moerser Fechtclubs.

 

Wolfgang Jades