Johanna Fèron (rechts) schied bei den deutschen Meisterschaften der Aktiven in Tauberbischofsheim unerwartet früh aus. In der Runde der letzten 32 verlor sie.
Nach den deutschen Fecht-Meisterschaften der Aktiven war FCM-Trainer Matthias Block nicht zufrieden.
Im Fechtmekka Tauberbischofsheim trafen sich jetzt Deutschlands bester Florettfechterinnen und -fechter, um deutsche Meistertitel in der Altersklasse der Aktiven auszufechten. Für den Fechtclub Moers gingen Hannah Fenger, Johanna Féron, Luise Greiffer und Pia Ueltgesforth auf die Fechtbahnen, bei den Herren hatten sich Matthias Neuhaus und Nils Fabinger für die Einzelmeisterschaft qualifiziert.
Während Hannah Fenger und Johanna Féron auf Grund ihrer sehr guten Ranglistenplatzierung auf der deutschen Aktiven Rangliste von der Vorrunde befreit waren, ging es für Pia Ueltgesforth und Luise Greiffer bereits in der Vorrunde um eine gute Platzierung. Pia Ueltgesforth löste ihre Aufgabe hervorragend. Mit sechs Siegen und ohne Gefechtsverlust beendete sie die Vorrunde. Auch Luise Greiffer konnte mit vier Siegen in der Vorrunde zufrieden sein und erreichte damit klar die K.o.-Runde.
Alle vier Moerser Amazonen konnten ihr erstes K.o.-Gefecht gewinnen und so zog das Quartett des Moerser Erfolgstrainers Matthias Block in die Runde der besten 32 Fechterinnen ein. Luise Greiffer konnte gegen die favorisierte Leandra Behr vom FC Tauberbischofsheim, Nummer sechs der aktuellen deutschen Rangliste, das Gefecht lange offen gestalten, ehe sich Behr durchsetzen konnte. Etwas überraschend dagegen war das Ausscheiden von Johanna Féron gegen Anne Kirsch aus Weinheim. 11:15 stand es am Ende gegen die Europa- und Weltmeisterschaftsteilnehmerin aus Moers und das bedeutete das frühe Turnieraus. In der Endabrechnung belegte Luise Greiffer Rang 28, Johanna Féron erreichte Platz 17.
Zu allem Unglück kam es in der gleichen Runde auch noch zu einem rein Moerser Duell. Pia Ueltgesforth musste gegen Hannah Fenger ran. Die ehemalige Weltklassefechterin Hannah Fenger hatte sich intensiv auf die Titelkämpfe vorbereitet und möchte auch in der kommenden Saison wieder richtig angreifen. Dass sie bereits jetzt schon gut in Form ist zeigte sie bei ihrem 15:7-Sieg über ihre Vereinskameradin. Somit war Hannah Fenger die letzte Moerser Fechterin im Turnier, während es für Pia Ueltgesforth zu Rang 19 reichte.
Inder Runde der letzten 16 ging es für Hannah Fenger gegen die aktuelle Nummer zwei der deutschen Rangliste, Eva Hampel aus Tauberbischofsheim. Letztendlich konnte sich die Lokalmatadorin gegen Hannah Fenger durchsetzen, trotzdem war die Moerserin am Ende mit Rang 15 zufrieden.
Auch die Moerser Matthias Neuhaus und Nils Fabinger erreichten die Hauptrunde. Matthias Neuhaus konnte fünf von sechs Gefechten für sich entscheiden und Nils Fabinger reichten drei Siege zum Einzug in die K.o.-Runde. Hier kam für beide Moerser Fechter bereits das Aus.
Während Nils Fabinger als einer der jüngsten Starter im Feld, gegen seinen 18 Jahre älteren Konkurrenten Florian Kaufmann aus Heidenheim keine wirkliche Chance hatte, kam das Aus für Matthias Neuhaus etwas überraschend.
Konnte er in der Vorrunde den Tuttlinger Markus Zeller noch klar besiegen, so unterlag er ihm im K.o.-Gefecht recht deutlich. „Auch wenn wir drei Fechterinnen unter den Top 20 hatten, bin ich insgesamt nicht ganz zufrieden“, so der erfolgsverwöhnte Moerser Fechttrainer Matthias Block.
Der zweite Tag stand im Zeichen der Mannschaftsentscheidungen. Während es für die Moerser Damen, immerhin amtierender deutscher Vizemeister, schon mit einer Medaille zurück in die Grafenstadt gehen sollte, zählte für die Moerser das Dabeisein. Matthias Neuhaus, Niklas Stieren, Nils Fabinger und Gregor Branscheid vertraten die Moerser Farben. Durch drei, zum Teil hauchdünne, Niederlagen in den Vorrundengefechten, verpasste das Team aus Moers die Hauptrunde und belegte Rang 13. Die Moerser Damen Hannah Fenger, Luise Greiffer, Johanna Féron und Pia Ueltgesforth trafen in der Runde der letzten Acht auf die Mannschaft der TSG Weinheim. Bereits früh lagen die Moerser Mädchen fast aussichtslos mit elf Punkten zurück. Luise Greiffer brachte mit einer furiosen Aufholjagd die Moerser Damen wieder zurück in die Erfolgsspur. 13 Punkte konnte die Moerserin in ihrem dreiminütigen Gefecht gegen Maike Erhardt setzen. Im Anschluss siegte Hannah Fenger mit 4:0 über Leilani Hohenadel.
Damit lagen die Moerser Damen wieder mit einem Punkt in Führung. Nun musste Pia Ueltgesforth Nervenstärke zeigen. Und das tat sie. Angriff auf Angriff der Weinheimer Gegnerin Anne Kirsch wehrte sie ab. Nach Ablauf der letzten drei Minuten stand es 39:38 für den Fechtclub Moers, was den Einzug ins Halbfinale bedeutete.
Hier stand aber mit dem OFC Bonn ein Gegner auf der Bahn, der an diesem Tag eine Nummer zu groß war. Auch wenn die Moerserinnen sich nie aufgaben, mussten sie sich doch am Ende mit 39:45 geschlagen geben. Sie konnten aber im kleinen Finale noch immer um Bronze kämpfen. Gegen die Damen aus Leipzig gab es aber eine 33:45-Niederlage. So belegte Moers den undankbaren vierten Platz.
Wolfgang Jades