Die Showtanz-Formation „Magic Unitiy“ gehört schon zu den Stammgästen im Rahmenprogramm der
Sportgala. Gestern Abend begeisterten die Europameister mit einem Auftritt im Wild-West-Stil. Bei der
Wahl zur Mannschaft des Jahres belegte das Team zudem den zweiten Platz. Fotos:Christoph Karl Banski
Die Stimmung war wieder einmal prächtig. Der Moerser Stadtsportverband (SSV) hatte gestern Abend erneut zur Sport-Gala geladen, traditionell das gesellschaftliche Ereignis in Moers. Allerdings kamen in diesem Jahr deutlich weniger Besucher als gewohnt. Einer der Hauptgründe dafür ist eigentlich gleichzeitig die Berechtigung für die Sport-Gala: Etliche Moerser Sportlerinnen und Sportler waren deutschland- und europaweit für ihre Sache unterwegs. Sei es beispielsweise bei internationalen Wettkämpfen, wie ein Großteil der Fechter, oder bei eigenen Vorträgen, wie der von 400-Meter-Sprint-Weltmeister David Behre in Hamburg.Schade, dass nicht alle wichtigen Menschen dabei waren. Doch der sportliche Erfolg, wie auch die Vertretung von Moers weit über die Stadtgrenzen hinaus, lassen das eben nicht immer zu.Von Rheinkamp ins FinaleAndere wiederum weilten sicherlich auch bei Karnevals-Terminen oder wollten einfach nicht den knappen 34:33-Halbfinalerfolg der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft gegen Norwegen verpassen. Zumal erst vor einer Woche der nachnominierte Nationalspieler Julius Kühn im Freundschaftsspiel VfL Gummersbach gegen den TBV Lemgo im Enni-Sportpark-Rheinkamp aufgelaufen war. Und genau in dieser Halle gingen nun gestern die Sportgala und die Ehrungen über die Bühne. Der SSV-Vorsitzende Dr. Claus Hagemann hatte mit seinem Organisationsteam erneut versucht, frischen Wind ins „Spektakel in Abendgarderobe“ wehen zu lassen. Dafür sorgten neben „alten Bekannten“ wie den Showtanz-Formationen „Linden-Girls“ „Magic Unity“, immerhin Europameister, auch „neue“ Gäste wie die Volkstanzgruppe aus der Partnerstadt Seelow. Die sieben Mädchen lieferten einen Klasse-Auftritt hin, auch wenn sie nach der international erfahrenen Formation von „Magic Unity“ dran waren und es damit nicht leicht hatten. Schön, dass der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer erneut bestens gelaunt seine kurze Begrüßungsrede hielt und einige Ehrungen vornahm. Schön auch, dass Gastgeber Hagemann erneut den Fernseh- und Radiomann – und dort unter anderem Handball-Moderator – Dieter Könnes als kompetenten Plauderer verpflichten konnte. Könnes fühlt sich mittlerweile in Moers pudelwohl. Und die Moerser mögen Könnes, der gestern den Abend in der Rolle eines italienischen Schlagerstars launig eröffnete.Und beim Höhepunkt des Abends erwies sich Könnes, der das Publikum zunächst auch immer wieder mit aktuellen Zwischenständen der Handballer auf dem Laufenden gehalten hatte, erneut als einer, der es versteht, Spannung aufzubauen. „Störende“ Anrufe bei der Verkündung der Moerser Sportlerin, des Sportlers und der Mannschaft des Jahres 2015 wurde er immer wieder durch „Anrufe“ auf seinem Handy unterbrochen. Erst störte die Mama, dann war es sein „Kegelkumpel Klaus“, der das Publikum und die Nominierten launig in die Warteschleife schickte. Das Rennen um den Titel der Sportlerin des Jahres 2015 machte schließlich Kunstradsportlerin Anika van Zütphen, Hockey-Nationalspieler Max Werner räumte den Titel als Sportler ab, und das Team der Freien Schwimmer Rheinkamp triumphierte bei den Mannschaften. Die Schwimm-Mannschaft zeigte sich sichtlich überrascht von ihrer Wahl und gewann mit ihrer überschäumenden Freude viele Sympathien. Als es schließlich darum ging, Max Werner als Sportler des Jahres auszuzeichnen, war dann passender Weise sogar der Hockey-Bundestrainer in der Leitung. Wer weiß, ob Werner von dieser Einlage besonders inspiriert war? Jedenfalls antwortete er auf die Nachfrage von Dieter Könnes, welche Ziele er nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft habe, dass er selbstverständlich gerne mal bei den olympischen Spielen auf dem Feld mitmischen möchte.
Uwe Zak, Wolfgang Jades und Björn Belloff