Luise Greiffer (links) hat sich den NRW-Titel gesichert. Foto:Archiv/Bernd Lauter
In Dortmund standen jetzt erst zum zweiten Mal diese Landesmeisterschaften der Florettfechter auf dem Programm.Als vor knapp einem Jahr die Landesmeisterschaften im Fechten nicht mehr in den zwei Verbänden Rheinland und Westfalen sondern als ein einziger echter Titelkämpfe in Nordrhein-Westfalen ausgetragen worden ist, wurde dieser Wettbewerb erheblich aufgewertet. Die zweite Auflage wurde gleich zu einem Triumphzug der Moerser Fechterinnen und Fechter.Luise Greiffer holte sich den Titel bei den Juniorinnen und Hannah Fenger wurde Vizelandesmeisterin. Mit Paul Tenbergen wurde ein weiterer Moerser Eigengewächs Landesmeister bei den Junioren und Dritter bei den Aktiven. Bei den Aktivenentscheidungen traten neben Hannah Fenger, Luise Greiffer und Elisa Bader am Samstag auch die noch bei den A-Jugendlichen startberechtigten Johanna Féron und Pia Ueltgesforth für den Moerser Fechtclub an.Freilose für MoerserinnenWährend Elisa Bader bereits im k.-o. der letzten 32 Fechterinnen auf die Bahn musste, hatten die restlichen Moerserinnen ein Freilos. Bader folgte in die nächste Runde mit einem 15:13-Sieg gegen Nicole Buchmann aus Gummersbach. Dort erwischte es aber gleich drei Moerserinnen: Johanna Féron unterlag Stella Bresler aus Burgsteinfurt deutlich, genau wie Pia Ueltgesforth gegen die Leverkusenerin Pia Klauck. Elisa Bader war bei ihrer 13:15-Niederlage gegen die Bonnerin Julia Braun dicht am Sieg. Doch es fehlte ihr hinten raus an Kraft. Hannah Fenger machte bei ihrem 15:6-Erfolg über Henrietta Holze kurzen Prozess, während Luise Greiffer mit einem knappen 15:14 über Gesine Eickel aus Münster in die Runde der letzten Acht schlüpfte. Dort kam es prompt zum vereinsinternen Duell Fenger gegen Greiffer.Es entwickelte sich ein spannendes Duell, das die ehemalige WM- und EM-Teilnehmerin Hannah Fenger am Ende mit 13:10 für sich entscheiden konnte. Im Halbfinale besiegte sie dann die Bader Bezwingerin Julia Braun mit 15:10 und stand im abschließenden Finale der Leverkusenerin Larissa Merkl gegenüber. Dort fand die Moerserin nicht ins Gefecht und musste sie sich am Ende geschlagen geben. Doch die Freude über Platz zwei bei den NRW-Meisterschaften überwiegt.Bei den Herren lief es am Samstag nicht so richtig. Für den FC Moers auf der Planche waren Anton Jansen und Matthias Neuhaus, die sich bereits im k.-o. der letzten 32 gegenüberstanden. Neuhaus setzte sich mit 15:12 durch, Jansen schied als 22. aus. In der Runde der letzten 16 traf Neuhaus auf den Bonner Björn Erik Weiner. Gegen den ehemaligen Europameister hielt der Moerser lange mithalten, unterlag am Ende aber mit 9:15 und wurde Zwölfter.Keine Zweifel aufkommen lassenAm Sonntag, als es um die Entscheidungen in der Juniorenklasse ging, ließ Luise Greiffer schon in der Vorrunde keine Zweifel aufkommen, wer gewinnen würde. Mit klaren Siegen zog sie bis ins Finale, wo sie der Burgsteinfurterin Stella Bresler keine Chance ließ. Pia Ueltgesforth wurde Fünfte, Johanna Féron Siebte, Elisa Bader Zehnte und Greta Jansen Elfte. Ein tolles Ergebnis für den FC Moerser.Eine Finalteilnahme konnten die Moerser Herren leider nicht erreichen. Anton Jansen wurde Siebter, Marco van der Koelen 17., Justus Felix Dickel 20., für David Goßens 22. und Niklas Stieren kam auf den 25. Platz. Für Trainer Matthias Block sind das aber keine schlechten Ergebnisse. „Natürlich hätte ich mir auch hier einen Platz auf dem Treppchen gewünscht, allerdings muss man berücksichtigen dass die Jungs zum Teil keine leichte Vorbereitung hatten. Abitur, Umzüge, und so weiter haben das Training etwas in den Schatten gestellt. Aber die Saison fängt ja gerade erst an. Und für Niklas Stieren als jüngsten Fechter in dieser Runde war die Teilnahme sowieso unter ‘Erfahrung sammeln’ zu verbuchen“, so ein versöhnlicher Block.Mit Paul Tenbergen schaffte aber ein ehemaliger Moerser fast das Double. Er sicherte sich erst bei den Junioren den Landesmeistertitel und unterlag dann bei den Aktiven im Halbfinale dem A-Kader-Fechter Marius Braun aus Bonn. Für Tenbergen bedeutete das die Bronzemedaille. Auch über diesen Erfolg kann sich der Fechtclub Moers freuen, denn dort hat Tenbergen mehr als nur die ersten Fechtschritte gelernt.
Uwe Zak